Blabla, mögen nicht wenige Leser denken. Zu offensichtlich scheint der Eindruck von vielfältigen Unfähigkeiten bei Autisten. Zu wenig bekannt die Tatsache, daß Autisten untereinander durchaus Emphatie empfinden und in einem System feinsinnig miteinander zu kommunizieren in der Lage sind, das NA ihrerseits zumindest teilweise nicht erfassen. Das was die Mehrheit nicht sieht, nicht fühlt, kann sie nicht berücksichtigen. Die unfreiwillige Minderheit ohne eigene starke Kultur hingegen bemüht sich um Anpassung selbst gegen ihre Veranlagung und somit gegen ihre Gesundheit, weswegen sie unter solchen höchst widrigem Umständen irrtümlich wenig lebensfähig erscheint. Sie ist verloren in einer andersartigen Umgebung, oft gar andersartigen Eltern oder Freunden ausgesetzt, deren teilweise Zuneigung mit laufenden Diskriminierungen und Herabsetzungen verbunden ist, die nicht bereit oder fähig sind auch nur ansatzweise dem erforderlichen Maß nahekommendes Verstehenwollen aufzubringen. Übrig bleiben gegenseitige Befremdungen, die die Minderheit zermürben und der Eindruck der Mehrheit, daß die Minderheit ohne Unterstützung nicht lebensfähig wäre. Dabei wird ganz selbstverständlich davon ausgegangen, was die Mehrheit sich an Normen geschaffen hat und vergessen, daß die Minderheit als Gestalter einer Mehrheitskultur selbstverständlich ihre eigenen Bedürfnisse berücksichtigt hätte, weswegen Barrieren und Schranken des Alltags wiederum tatsächlich vor allem auf die Minderheitenrolle zurückzuführen sind, nicht auf deren Eigenschaften, die Stärken und Schwächen relativ zur Mehrheit umfasst.